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Ausprobiert: Heumilchkäse und Orange Weine

Wie gut passen Weine ursprünglicher Entstehung zu Käsespezialitäten? Käsesommelièrenund Käsesommeliers gingen bei ihrem Stammtisch in Innsbruck der Sache auf den Grund.

 

Produkte, deren Herstellung sehr ursprünglich ist und bei denen keine „schönenden“ Techniken zum Einsatz kommen, sind oft schwerer zugänglich. In diese Gattung gehören Orange Weine und Heumilchkäse von kleineren Produzenten, denen der Rohstoff und die Bewirtschaftungsweise (biologisch, Heuwirtschaft) ein großes Anliegen sind.

Jeweils acht dieser Weine und Heumilchkäse wurden für die Probe aufs Exempel ausgewählt: Egon Berger schickte Orange Weine aus Österreich, Slowenien, Kroatien und Italien in den kulinarischen Partnerbewerb, die Käse – allesamt aus Heuwirtschaft – waren österreichischer und schweizer Herkunft.

Rasch kristallisierten sich gereifte Schnitt- und Hartkäse als die bevorzugten Orange Wein-Begleiter heraus. Mit mürber Textur, süßlich-fruchtiger Anmutung und malzig-röstigen Aromen schmeicheln sie den Naturweinen mit ihren mineralisch-salzigen und leicht adstringierenden Noten. Weichkäse mit Weißschimmel und Edelschimmelkäse mit mittlerer Reife erhielten ebenfalls gute Bewertungen. Hingegen fanden gereifte Weichkäse mit Weißschimmel wie ein französischer Brie sowie klassische Weichkäse mit Rotkultur aufgrund ihrer sortentypischen Bitternoten und ihrer salzigen Noten bei den Verkosterinnen und Verkostern keinen großen Anklang.

Als Top-Kombinationen gingen

  • Sennerei Zillertal, Edelschaf 3 Monate gereift mit Kabola, Malvazija Amfora 2009
  • Walserstolz, Unser Würziger mit Radikon, Jakot (Tocai Friulano) 2007 sowie
  • Käserei Plangger, Steinsalzkäse 5 Monate gereift mit Batic, Sivi Pinot 2011

hervor.