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Europaweite Sensation: Österreichische Heumilch erhält EU-Gütesiegel g.t.S.

Gütesiegel „garantiert traditionelle Spezialität“ wurde erstmals im deutschsprachigen Raum vergeben – Bundesminister Rupprechter verlieh das Siegel bei der großen Heugala am 5. März in Salzburg.


Österreichische Heumilch darf das EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität – führen. Das Siegel gewährleistet eine traditionelle Zusammensetzung bzw. ein traditionelles Herstellungsverfahren eines Lebensmittels. „Österreichische Heumilch ist das erste Lebensmittel im deutschsprachigen Raum, das mit g.t.S. ausgezeichnet wurde, und erfährt damit einen besonderen Schutz. Das ist eine Bestätigung für die Arbeit unserer Heumilchbauern und -verarbeiter, die sich der ursprünglichsten Form der Milcherzeugung verschrieben haben“, erklärt Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch Österreich. Offiziell verliehen wurde das Gütesiegel am 5. März von Bundesminister Andrä Rupprechter im Rahmen der großen Heugala in Salzburg – im Beisein von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sowie über 500 Heumilchbauern. „Die Heumilch ist das beste Beispiel dafür, dass sich Qualität auszahlt. Die Konsumentinnen und Konsumenten greifen immer häufiger zu regionalen Spezialitäten und sind bereit, dafür auch mehr zu bezahlen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Produkte wie die Heumilch eine echte Chance für die Bäuerinnen und Bauern. Das Gütesiegel 'garantiert traditionelle Spezialität' bringt einen zusätzlichen Mehrwert für dieses Best of Austria-Produkt“, betont Bundesminister Andrä Rupprechter.

„Durch das Siegel haben die Konsumenten noch mehr Garantie auf Qualität und Unverfälschtheit“, betont Andreas Geisler, Koordinator der ARGE Heumilch. Chancen biete die Auszeichnung nicht nur auf dem Heimmarkt in Österreich, sondern auch im Export. „Heumilch als garantiert traditionelle Spezialität steht daher auch im Mittelpunkt unserer zukünftigen Marketingaktivitäten.“

Hervorragende Partnerschaft mit Handel

Zufrieden zeigen sich die Heumilch-Verantwortlichen mit der Zusammenarbeit mit dem heimischen Lebensmittelhandel: „Die Partnerschaft funktioniert ausgezeichnet. Heumilchprodukte gibt es mittlerweile in jedem österreichischen Supermarkt“, berichtet Geisler. In Summe sind rund 600 verschiedene Käse sowie Joghurt, Topfen und Trinkmilch aus Heumilch erhältlich.

Die EU kennzeichnet Agrarerzeugnisse und Lebensmittel mit Tradition. Neben einer bestimmten Herkunft garantieren diese Zeichen ein Geschmackserlebnis auf hohem Qualitätsniveau, bedingt durch strenge Prüfverfahren und regelmäßige Kontrollen. Schon seit einigen Jahren dürfen die Heumilchprodukte wie Tiroler Bergkäse, Tiroler Almkäse, Vorarlberger Bergkäse und Vorarlberger Alpkäse das Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung“ g.U. führen.

Nachfrage weiter gestiegen

Der Umsatz von Heumilchprodukten im heimischen Lebensmittelhandel stieg im Vorjahr um 3,5 Prozent auf mehr als 109 Millionen Euro. Bei der weißen Palette legten Heumilchprodukte um 3,8 Prozent zu, bei der gelben Palette um 2,2 Prozent. Damit entwickelte sich die Heuwirtschaft konträr zum Gesamtmarkt, der ein Umsatzminus von zwei Prozent hinnehmen musste. Der Absatz von Heumilchprodukten wuchs 2015 um 2,3 Prozent auf fast 42.000 Tonnen. Österreichische Heumilch wurde auch im Vorjahr zu 100 Prozent vermarktet.

Über die Heumilch

Die ARGE Heumilch Österreich vereinigt ca. 8000 Heumilch-Bauern und rund 60 Verarbeiter und ist die Nummer 1 bei der Erzeugung und Vermarktung von Heumilch. Weltweit einzigartig: Die Mitglieder der ARGE arbeiten nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit dem Heumilch-Logo erfüllen diese sehr strengen Bestimmungen.

Bei der Heuwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. An den Lauf der Jahreszeiten angepasst, verbringen Heumilchkühe jeden Sommer auf heimischen Wiesen und Almen, wo jede Menge saftiger Gräser und Kräuter wachsen. Im Winter werden die Tiere mit Heu versorgt. Als Ergänzung erhalten sie mineralstoffreichen Getreideschrot. Gärfutter wie Silage ist strengstens verboten. Sämtliche Produkte werden kontrolliert gentechnikfrei hergestellt.

Hauptproduktionsgebiete der Heumilch sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich sowie die Steiermark. In Österreich liegt der Heumilchanteil an der Gesamtproduktion bei 15 Prozent, in Europa bei lediglich drei Prozent.

Die ARGE Heumilch Österreich im Internet: www.heumilch.at sowie www.facebook.com/heumilch.at