Die workingSommelier Stammtisch Reihe des SSOV hatte dieses Mal das Thema Sake am Plan und es herrschte großer Andrang nach den Plätzen. In Städten wie Mailand, Berlin, London und Moskau ist es zurzeit das angesagteste Getränk unter den Sommeliers. Sake Sommelier MS Alexander Koblinger stellte ein wohl in Österreich bis dato einzigartiges Programm zur Verkostung zusammen.
Es wurden ausschließlich Junmai gereicht, also Sake die nicht mit Alkohol verstärkt wurden. Den Auftakt machte ein spritziger Ninki Sparkling J-Ginjo. Es folgte ein Junmai Nigori (= trüb) Sake von Rihako namens Dreamy Clouds aus der Reissorte Gohyakumangoku. Mit einem Toko Junmai und einem Fukuju Kobe Classic konnte schon ein erster Beweis für die erstklassige Qualität von Sake erbracht werden. Mit einem in der Nase nach Bananenblatt, Seetang und Weihrauch, am Gaumen dann von Erdbeeren geprägter Junmai Ginjo von Amabuki und mit einem Daiginjo mit dem lustigen Namen Ikekame Turtle Red konnten tiefe Einblicke in die große Kunst der Sake Erzeugung gewonnen werden. Mit einem aus rotem Reis erzeugten Sake, sowie einem aus unpoliertem Reis hergestellten Kameman Genmai konnte die enorme Bandreite dann einigermaßen erfasst werden. Ein rarer Daruma Masamune Jahrgangssake 2013 und ein wahrlich krönender Abschluss, ein 2008-er Masuizumi Daiginjo Special, ein Sake der in Fässern der Domaine Ramonet aus der Burgund gelagert und gereift wurde, liesen das Herz so manchen Sake Skeptikers höher schlagen.
Fazit: „ein unvorstellbares breit gefächertes Thema, perfekt vorgetragen von MS Alexander Koblinger und wirklich große Sake die zur Verkostung gereicht wurden, sorgten für ein Highlight unter all den Stammtischen die es bis jetzt gab. Auch der geprüfte Sake Sommelier, Kollege und aktueller Sommelier Staatsmeister Suwi Zlatic applaudierten zum gelungen Abend.
