Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
ich stehe heute hier mit einem weinenden und einem lachenden Auge
Weinend, weil ein großes Kapitel meines Lebens zu Ende geht – und lachend, weil ich auf eine unglaubliche gemeinsame Reise zurückblicken darf.
Als ich mir vor Jahren vorgestellt habe, mein Herzensprojekt, den Tiroler Sommelierverein, in die Hände der nächsten Generation zu legen, dachte ich immer: Das wird ein Fest, eine Feier unserer gemeinsamen Erfolge.
Ich wollte, dass wir miteinander lachen, anstoßen und uns daran erinnern, was wir alles geschaffen haben:
- Tausende von Menschen, die wir auf ihrem Weg zu mehr Fachwissen begleitet haben,
- Hunderte Seminare, unzählige Verkostungen, Wettbewerbe, Reisen und Freundschaften,
- und vor allem: eine Gemeinschaft, die für Leidenschaft, Freude und Zusammenhalt steht.
Dieses Werk erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.
Ja, es tut weh, dass diese Zeit nun von Spannungen und Missverständnissen begleitet ist – das trübt den Moment.
Aber es ändert nichts daran, dass diese Jahrzehnte für mich die schönste Zeit meines Lebens waren.
Ich durfte mit Menschen arbeiten, die mit Herzblut und Begeisterung bei der Sache waren.
Wir haben gelacht, gestritten, gelernt, gefeiert, getrunken und sind gewachsen.
Wir haben gemeinsam etwas geschaffen, das bleibt.
Mein besonderer Dank gilt meinem Freund Bruno Resi – wir sind wahrlich durch dick und dünn miteinander gegangen.
Und der lieben Carole Stein! Die mit Leidenschaft, Liebe, Kompetenz und selbstlose Loyalität unermüdlich für unsere Idee steht!
Mir zerreißt es gerade das Herz - Carole hat die momentan im Raum stehenden vorwürfe einfach nicht verdient. Ich bin zuversichtlich, dass die Untersuchungen der Sommelierunion sie vollständig entlasten werden.
Aber auch Suvad Zlatic möchte ich danken. – Nicht für die Unterstellungen und Vorwürfe der letzten Monate, aber für die Zeit davor und die persönlichen Lernerfahrungen und Wachstumschancen, die diese Zeit gebracht hat.
Jede Krise zeigt uns, wer wir wirklich sind – und wo wir noch wachsen dürfen!
Und dann noch Fredy Hofer für seine nüchterne und klare Art mit Zahlen umzugehen und seine Unterstützung bei der Kassaführung.
Weiters bedanke ich mich auch bei meinem fantastischem WIFI Team, das mich über all die Jahre so interstützte.
Und am allermeisten bedanke ich mich bei meiner Frau Rita! Ohne Sie hätte mein Leben keinen Glanz.
Und ich danke auch allen anderen, welche ich nicht genannt habe, für die vielfältige Unterstützung und den Rückhalt.
Was mir noch ganz wichtig zu sagen ist in Bezug auf Ehre und Anstand:
Es freut mich sehr, dass nach all den Behauptungen bei der Einzelbelegprüfung der letzten drei Jahre uns bei der Generalversammlung mit fast 100 % der Stimmen die Entlastung erteilt wurde.
All unser Handeln war immer im Sinne des Vereins und nach bestem Wissen und Gewissen.
Ich wünsche nun dem neuen Vorstand unter der Leitung von Pascal Dinda
Mut, Leidenschaft und Freude – und dass sie das weiterleben, wofür der Tiroler Sommelierverein gegründet wurde:
Begeisterung, Fortbildung, Menschlichkeit und Freude am Wein.
Ich bleibe dem Verein freundschaftlich verbunden – und wenn ihr mich braucht, helfe ich gerne mit meinem Wissen, meinem Netzwerk und meinem Herzen.
Danke euch allen – für euer Vertrauen, für eure Freundschaft, für euer Mitgehen - 30 Jahre lang!
Und ich freue mich darauf, euch bald wieder bei einem guten Glas Wein zu sehen – als Norbert Waldnig, Ex-Präsident, aber für immer ein Teil der Sommelierfamilie.
Es war mir eine Ehre!